Meist geht man mit einem lachenden und einem weinenden Auge. So auch Rainer Wippich, der am Sonntag der vergangenen Woche von seiner Tätigkeit in der grünen Fraktion verabschiedet wurde – ganz offiziell, mit kleiner Ansprache und Präsent. Stellvertretend für die beiden anderen scheidenden Ratsmitglieder Christel Guntermann und Ulrich Fohrmann-Schwerter nahm er den Dank der Anwesenden entgegen und ließ hinterher im Gespräch mit den jüngeren Nachfolgern einfließen: Die Ratsarbeit bereitet viel Freude, es bleibt aber genauso viel Zeit auf der Strecke. Die Zeit wieder übrig zu haben, bereitet jetzt ebenfalls Freude.

In gemütlicher Runde saßen Grüne und Freunde beisammen und konnten einmal fernab von Wahlkampf und Ratsvorlagen die Gedanken schweifen lassen. Vom Säugling bis zum Opa waren alle Altersgruppen vertreten. „Damit die jungen etwas verändern können, müssen wir Älteren uns etwas zurücknehmen“, kommentierte Peter Mönning. Dieser hat aber als ‚elder statesman‘ und langjähriger Fraktionsvorsitzender das Heft glücklicherweise nicht ganz aus der Hand gegeben, auch das wurde dankend gefeiert. Die Fraktion sieht seine Erfahrung als großes Pfund an – es kann also in den nächsten Jahren mit Rat und Tat gewuchert werden.

Von Anekdoten aus den Anfangszeiten der Grünen bis hin zur Bilanz der letzten Monate wurde deutlich: Aus den Träumern von damals sind teils Visionäre, teils Pragmatiker geworden. Beide ergänzen sich jetzt, wenn für Windenergie und für Rückzugsgebiete der Artenvielfalt vor Ort gekämpft wird.