Was haben die Borkenberge mit der EU zu tun?
Im Jahr 2014 ist viel in Umbruch geraten, das wir auch 2015 im Auge behalten wollen. Unter anderem ist das Truppenübungsgelände ‚Borkenberge‘ im Lokalteil der WN präsent gewesen. Neben anderen Instanzen der Umwelt- und Landschaftspflege haben sich hier auch die Landwirte zu Wort gemeldet und ihren Anspruch bekundet.
Nun steht das Gebiet unter besonderem Schutz und kann nicht in einen Maisacker verwandelt werden. Was macht also 2015 aus Landwirten Umweltschützer?
Nach den neuen Richtlinien der EU-Agrarreform müssen Landwirtschaftliche Betriebe ab dem 1. Januar 2015 grundsätzlich zunächst fünf Prozent ihrer Ackerflächen als ökologische Vorrangflächen bereitstellen. Eignet sich ein Landwirt genug Fläche des europäischen Naturschutzgebietes Borkenberge an, ist er ‚aus dem Schneider‘. Den Teil seiner bisherigen Ackerfläche muss er dann nicht mehr naturnah rekultivieren. Der eigentliche Zweck der EU-Agrarreform, der Natur ein Stück intensiv bewirtschaftete Fläche wiederzugeben, kann so möglicherweise unterwandert werden.
Um das Thema Borkenberge auch in Berlin präsent zu halten, haben die Grünen in Lüdinghausen die Gelegenheit eines Besuchs bei Friedrich Ostendorff genutzt und den Fotokalender des BUND 2015 überreicht. „Aber unsere Leute in Berlin müssen wir wohl kaum überzeugen, dass es 2015 kein Mehr an Mastställen und Maisfeldern um Lüdinghausen herum geben darf“, so Lars Reichmann, Mitglied in Vorstand und Fraktion bei den Grünen in Lüdinghausen. Ein Lichtblick ist hier, dass auch die CDU in der Ratssitzung am 19.12. klar gemacht hat, dass „die münsterländische Parklandschaft“ geschützt werden soll. Zwar bezog sich der Redebeitrag auf Windkraft – in der Sache aber stimmen die Grünen hier voll zu.
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