Pressemitteilung & Knaller der Woche: BM lädt zur feierlichen Rodung der Janackergärten ein!

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Feiern & Abholzen!

Man muss sich schon wundern – aber das Wundern ist ja, wie große Geister behaupten, der erste Schritt zum Philosophen. Der Bürgermeister gibt uns immer reichlich Denkanlässe auf diesem steinigen Weg. Werden wir am Ende der Legislatur zu wahren Philosophen geworden sein?

Fragen über Fragen. Hat der Bürgermeister die Einladung mit einem sarkastischen Schmunzeln unterschrieben? Oder hat er etwa seine eigene Pointe, ausgerechnet Grüne zu einer Rodung einzuladen, mangels Blick für die lustigen Seiten des Lebens verpasst? Hat er gar im bürokratischen Ablauf einfach alle Ratsfraktionen gleichermaßen eingeladen, wie es seine verdammte Pflicht ist?

Es wurde angedacht, mit selbstgebastelten Motorsäge-Attrappen zu kontern. Aber dann lieber doch nicht, der Vorgang ist einfach zu blöd und findet an einem Werktag zu einer unmöglichen Zeit, Dienstag um 14.00 Uhr, statt.

Also Pressemitteilung:

Lüdinghausen. Die Fraktion der Lüdinghauser Grünen schlägt die Einladung des Bürgermeisters Richard Borgmann aus, an der Rodung des Geländes teilzunehmen, auf dem die neue Leistungssporthalle errichtet werden soll. „Wir Grünen haben den Bau der Halle abgelehnt, da die Stadt buchstäblich wichtigere Baustellen hat.“ erinnert Eckart Grundmann an die Haltung seiner Fraktion zu diesem Bauvorhaben. Er sieht die Gefahr, dass das Geld, das jetzt dem Leistungssport zu Gute kommt, für wichtige Projekte etwa im Breitensport fehlt. „Das Herumgeeiere bei der erforderlichen Sanierung des Hallenbades macht schon jetzt deutlich, dass der Breitensport der Leidtragende dieser Entscheidung sein wird“, so der Fraktionssprecher weiter.

Grundmann befürchtet zudem, dass die Stadt bei der Rodung dieses vormals einzigartigen Garten- und Baumgürtels „tabula rasa“ machen könnte. „Die Stadt ist traditionell schnell mit der Säge zur Hand, wenn es um den städtischen Baumbestand geht“, fasst der Fraktionssprecher seine leidvollen Erfahrungen der letzten Jahrzehnte zusammen. Er befürchtet, dass die Stadt das Bauvorhaben zum Anlass nehmen könnte, den Baum- und Grünbestand in diesem Bereich über das erforderliche Maß hinaus zu dezimieren und kündigt an, dass seine Fraktion die Rodungs- und anschließenden Bauaktivitäten in diesem Bereich kritisch begleiten wird.

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